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Bericht zur Fahrt auf der Deutschen Alpenstraße vom 30. August bis zum 12. September 2022 – zwischen Rottenbuch/ Linderhof/ Zugspitze/ Bad Tölz und Chiemsee

Die diesjährige Clubreise führte uns ins herrliche Alpenvorland und brachte – nach dem heißen Dürresommer in großen Teilen Deutschlands – eine wunderbare Erholung für Leib und Seele. Nicht nur die tatsächlich saftig grünen Wiesen, die grandio- se Bergwelt, die gemütlichen Ortschaften, Museen, Kirchen und Klöster – auch das gute Dunkelbier und die herzhaften Schmanckerln sorgten immer wieder für Wohlfühlmomente!

Tag 1 - 2

Begonnen haben wir im kleinen Ort Rottenbuch – Herz des Pfaffenwinkels – auf dem Campingplatz Richterbichl. Ein kleiner Platz, aber schön gelegen, sauber mit Schwimmteich. Der Platzwart hatte für unsere Gruppe den hinteren Teil seines Stellplatzes reserviert – so konnten wir auch gemütlich beisammen sitzen. Da die Gastronomie des Ortes geschlossen war, ließen wir uns Pizza anliefern. Für den nächsten Tag hatte Petrus für uns einen Ruhetag vorgesehen und es konnte nur am Nachmittag eine Regenwanderung in den Ort stattfinden. Allerdings mit Besichtigung der Kirche in der dortigen Klosteranlage. Barock = üppig, aber interessant. Auf dem Heimweg fanden wir Unterschlupf in einem kleinen Kunst-Café – hier störte der Regen nicht.

Tag 3

Die Sonne scheint und die Mobile setzen sich in Bewegung. Zunächst zum Schloss Linderhof. Hier kann man gut mit dem Mobil parken. Auch der Fußweg zum kleinen Schloss durch den Park ist gut zu gehen. Alleine die Außenanlage ist sehenswert, mit Brunnen, Blumen und Lustschlösschen – verbunden durch kleine Brücken und viele Treppen. Im Innern der Königlichen Villa hatten wir eine Führung. Die Villa wurde ja vom bayerischen König Ludwig II. gebaut und als einzige seiner Bauten vollendet (1878). Wenn man weiß, dass Ludwig II. von Bayern ein großer Fan von Ludwig IVX. (Frankreich) war – erscheint einem die Pracht der Räume mit und ohne Spiegel wie eine Kopie von Versailles in Miniatur. Es war sein Lieblingsschloss und er hat wohl hier auch viel Zeit verbracht.

Unsere Gruppe begab sich aber wieder in die Natur, wobei die sportlichen zum Pflegersee fuhren und eine kleine Wanderung mit Einkehr unternahmen – die „Fußkranken“ zumindest noch einen Blick ins Kloster Ettal (Kirche – Anlage – Shop) warfen, um danach in einem Kaffee genüsslich zu konditern.

Am Abend trafen wir uns alle wieder in Grainau auf dem Campingplatz ERLEBNIS ZUGSPITZE. Toller Platz – durch Reservierung stehen wir gut beieinander.

Tag 4

Dunkelblauer Himmel, Sonne – wir starten zum Zugspitzgipfel 2962 Meter!! Mit dem Bus (Haltstelle vor dem Platz) zum Eibsee – auch schon einen Besuch wert – dort befindet sich die Talstation der neuen Zuspitzgondelbahn. Gebaut ab 2017, eingeweiht 2020! Ein ganz besonderes Erlebnis – aber Platz- und Höhenangst sollte man nicht haben – 120 Personen in der Gondel schweben in 10 Minuten ca. 1100 Meter hoch auf den Berg. Doch unsere Gruppe hatte es gut gemeistert und wurde mit einer Fernsicht von ca. 150 km belohnt. Es gibt verschiede- ne Plattformen, auf denen man sich aufhalten kann, Restaurants, Museen und viel Blick in die Ferne!!! Auch der Grenzübergang nach Österreich und zurück – kein Problem. Wem das noch nicht reicht – mit der Gletscherbahn geht’s hinunter – dorthin, wo mal der Gletscher war!! Es ist erschreckend – wie geht das weiter???? Wir verdrängen diese Fragen und blicken für heute in die Ferne. Hinunter fahren wir teils mit der Gondel – teils mit der Zahnradbahn. Alle kommen gut wieder unten beim Eibsee an und sind von unserem Ausflug begeistert. Auch Freund Siggi berichtet gut gelaunt von seiner Eibsee-Umrundung – der abendliche Grillabend am Platz rundete diesen tollen Tag ab!

Tag 5

Am nächsten Tag wartete schon wieder ein Highlight auf uns – die Partnachklamm. Auf dem Parkplatz am Olympiastation (Skisprungschanzen) stellten wir die WOMOs ab. Hier war auch der Ausgangspunkt zur Wanderung. Erst eine Straße entlang – wurde teilweise per Kutsche bewältigt – dann hinein in die Klamm.

Die Partnachklamm ist eine 700 Meter lange und vom Wildbach Partnach teilweise über 80 Meter tief eingeschnittene Klamm im Reintal ca. 2 km vom Ortskern Garmisch-Partenkirchen entfernt. Die Talsohle befindet sich bei ungefähr 800 m ü. NN. Die Partnachklamm ist ein tolles Naturdenkmal. Der Weg verläuft überwiegend eben auf der rechten Bachseite. Erst nach der Klamm beginnt ein steiler Pfad mit 200 Höhenmetern, der uns zur Kaiserschmarrenalb (sehr zu empfehlen) führte. Von dort hat ein Teil der Gruppe die Seilbahn als Abstieg genommen. Der größere Teil der Gruppe hat einen Abenteuerweg über eine Hängebrücke entlang auf der linken Seite der Partnach gewählt.

Teilweise wurde aber auch der Ortsteil Partenkirchen zu Fuß erkundet, später bekamen wir im Gasthaus an der Sprungschanze noch ein leckeres Bier!!!

Da unser Programm ein offenes war, unternahmen Freunde Einzeltouren – wie zum Beispiel die Höllentalklamm statt Partnachklamm oder den Besuch der Passionsspiele in Oberammergau – statt Zugspitze, und berichteten auch hier voll Begeisterung.

Tag 6 - 7

Am Sonntag erfolgte nun eine Art Schnitzeljagd im Stellplatz finden – wir hatten ab heute nichts mehr reserviert und die Plätze waren alle gut voll. Aber das stört uns nicht – oder? Per Handy und Stellplatzfinder hatten wir Glück und kamen zu einem kleinen, aber feinen Stellplatz in Bichl beim Naturbad. Er war wie für uns gemacht. Jeder konnte aus dem Mobil in die herrliche Landschaft schauen, am Nachmittag – wer wollte – ein Bad im frischen Wasser (20,8°) nehmen oder einfach nur duschen. Per Fahrrad ging es zum Kochelsee, durch Moorlandschaften und zum Kloster Benediktbeuren. Dort gab es auch einen schönen Biergarten – leckeres Essen und gute Getränke inklusiv. Natürlich waren wir auch in der Klosterkirche! Es war so schön, dass wir 2 Nächte blieben.

Kloster Benediktbeuren
Kloster Benediktbeuren

Tag 8

Danach ging es weiter nach Bad Tölz –Stellplatz an der Isar. Keine große Entfernung, leichter Nieselregen und wir waren früh – also fanden alle ein schönes Plätzchen am Ufer. 500 Meter bis zum Bullen von Tölz !! Den gibt’s allerdings nur noch im Museum, aber der Ort an sich ist wirklich schön und sehenswert – entspricht voll dem bayerischen Klischee!! Auch konnte man gut shoppen und einkehren!! Nachmittags erwanderten einige Männer noch den Kalvarienberg – 52 Meter über der Isar – den Kreuzweg gingen sie wohl auch….

Tag 9

Noch in Bad Tölz, hier unternahmen wir eine Radtour an der Isar entlang nach Lenggries. Durch herrliche Landschaft, immer am Ufer entlang und teilweise durch Felder mit Wachholder und Heideblumen – gepflegt von Ziegen und Eseln – satten grünen Wiesen aber auch Moorgebieten erreichten wir den Ort. Zum Einkehren war es noch zu früh, also bummelten wir zu fuß. Auch hier ist ein Besuch lohnenswert. Zum 12- Uhr-läuten waren wir im Wirtshaus und wurden sehr gut bewirtet.

Der Stellplatz bzw. unsere Plätze boten die Möglichkeit, abends direkt am Ufer noch eine kleine Runde zu bilden. Die Stimmung immer gut – auch als am 2.Abend etwas Regen einsetzte. Durch die Laternen am Weg und des gegenüberliegenden Restaurants hatte es hier eine tolle Atmosphäre.

Tag 10

Wir wollten ja weiter – als nächstes ging es zum Schliersee. Leider regnete es wieder einmal – war schon etwas herbstlich. Oberhalb in Fischbachau fanden wir alle Platz bei einem Bauern (Stellplatz).

Ein schöner preiswerter Stellplatz auf einem Biohof mit Rindern, Ziegen, Schweinen und Hofladen. Der kleine Ort ist ein toller Ausgangspunkt mit ÖPNV zum Wendelstein. Leider meinte der Wettergott es nicht so gut mit uns, sodass wir unser Vorhaben am nächsten Tag den Wendelstein zu besuchen, aufgeben mussten. Nur eine kleine Wanderung am Nachmittag war möglich und es gab den Entschluss am nächsten Tag direkt an den Chiemsee zu fahren.

Tag 11

Hier gelang es dank Handy und Internet in Lambach bei Seebruck einen weiteren schönen Campingplatz zu finden. Dank guter Verhandlung von Gösta bekamen wir einen akzeptablen Gruppenpreis, ein kleines Lokal war auch dabei – dort konnten wir uns abends treffen.

Der Chiemsee ist wunderschön – leider stellte Petrus aber nun das Wetter von Sommer auf Herbst und benässte die Gegend mit dem vorher fehlenden Regen.

Freitagnachmittag gingen aber doch einige Freunde zu Fuß nach Seebruck. Abends fröhlicher Umtrunk im Platzlokal.

Tag 12

Samstag – erst mal ausschlafen und Regen-Ende abwarten. Dann mit dem Bus nach Gstadt und per Schiff auf die Fraueninsel. Hier war es zunächst trocken und wir konnten die wunderschönen Gärten und die Klosteranlage betrachten. Weiter ging es – wieder per Schiff – auf die Herreninsel. Inzwischen kam die Sonne hervor – leider hat uns die Zeit für den Besuch des Schlosses auf Herren-Chiemsee nicht mehr gereicht, da nur in begrenzten Zeiten Einlass gewährt wurde.

Besucht haben wir alternativ das Museum auf der Herreninsel. Hier hatte der Verfassungskonvent vom 10. bis 23. August 1948 im Auftrag der Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder stattgefunden und damit die Teilung von Deutschland. Das war die Arbeitsgrundlage für das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. In diesem alten Schloss hatte König Ludwig II gewohnt, bis zur Fertigstellung des neuen Schlosses.

Tag 13

Sonntags wieder erst Regen – dann Sonne. Die Unermüdlichen stiegen nochmals auf die Räder und unternahmen eine Tour am See entlang. Vorbei an Gstadt und der malerischen Stadt Prien mit seiner Museums-Eisenbahn bis Bernau. Von dort mit dem Rundfahrradbus zurück nach Seebruck bzw. bis direkt vor den Campingplatz.

Deutsche Alpenstraße - Begegnungen
Begegnungen

Ja, damit war diese tolle Tour zu Ende. Am Abend gab es ein Dankeschön an Christian für die Idee und Vorbereitung der Tour und wir können auch ein bisschen stolz auf uns sein – dass es bei 14 Tagen mit viel Programm und Ortswechsel keinen Knatsch gab. Eine tolle Gruppe!!

Tag 14

Übrigens: Montagmorgen – blauer Himmel Sonnenschein – die Heimreise konnte beginnen. Alle sind gut teils nach 2 Tagen nach Hause gekommen und freuen sich auf ein Wiedersehen.

Irmgard und Christian

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