Traumhafte Tage in Graubünden
Unsere Herbsttour Graubünden fand in der Zeit vom 5. bis 11. Oktober 2025 statt.
Sonntag, 5. Oktober - Ankunft in Chur
Am Sonntagnachmittag fanden sich alle Teilnehmer dieser Tour auf dem von Anna-Töna und Matthias reservierten Platz auf dem Camping Obere Au in Chur ein. Der Platz liegt etwas versteckt hinter einem Industrie- und Sportgelände, aber doch im Grünen und direkt am Rhein. Der ist hier noch etwas klein und schmal, somit für die „Dütsche“ etwas ungewohnt. Aber wir hatten eine ausreichend große Wiese für die zehn Mobile, es gab gute Sanitäranlagen und ein kleines Zelt, in welchem wir abends sitzen konnten.
Das geschah gleich am Sonntagabend, Anna-Töna lud zu einem Begrüßungs-Apéro mit Wein und Suppe. Alles gut, doch schon bald gingen wir alle schlafen.
Montag, 6. Oktober - Busfahrt nach St. Antönien
Denn am nächsten Morgen hieß es um 7:50 Uhr früh aufstehen und Abmarsch zur Bushaltestelle. Der Bus brachte uns zum Bahnhof, strammen Schrittes ging es zum Zug, der uns über Landquart nach Küblis brachte. Dort stand bereits der Postbus, welcher uns nach St. Antönien brachte. Ab hier war Winter – es lag Schnee. An der Endhaltestelle des Busses machten wir eine kleine Schneeballschlacht. Dann hieß es umsteigen in das Töny-Taxi (Matthias stand mit dem Privat-PKW da).
Nun ging es in kleinen Gruppen mit dem Auto oder zu Fuß (Matthias kam immer wieder zurück und holte die nächsten) bis wir oben auf dem Berg in Patrun in einer Gaststätte waren. Einige Wintersportler marschierten noch weiter zum verschneiten Patrun-See. Im Gasthaus gab es leckere Getränke und wunderbares Essen (war vorbestellt). Gut gestärkt hieß es Abschied nehmen und wieder zurück zum Postbus. Bis er abfuhr – einfach noch ein bisschen den Schnee genießen.
Bald waren wir wieder in St. Antönien, statteten der dortigen Kirche einen Besuch ab um anschließend in das Lawinenhaus zu gehen. Hier gab es zunächst vier Dokumentarfilmchen über die Lawinenunglücke der letzten Jahrzehnte. Viele Geschichten von Überlebenden. Auch konnte man die Lawinenverbauung direkt sehen und per Videobrille und Geräuschen das Gefühl bekommen, Kontakt mit einer Lawine zu haben. So waren wir froh, dass der Schnee nachließ und wir wieder mit Bus, Bahn und Bus zurück zu den Wohnmobilen kamen. Es war ein sehr interessanter Ausflug, bei dem wir auch die Heimat von Anna-Töna und Matthias – St.Antönien – kennen lernen durften. Das Elternhaus von Matthias steht noch immer und die beiden nutzen es ab und zu.
Dienstag, 7. Oktober - mit der Rhätischen Bahn nach Arosa
Um 8:20 Uhr war Start per Bus zum Bahnhof und dann ging es mit der Rhätischen Bahn nach Arosa. Ca. eine Stunde ging es teilweise eng am Berg entlang und steil hinauf – der Nebel blieb im Tal. Arosa zeigte sich mit sonnigen Abschnitten. Die große Schwebebahn brachte uns mühelos zur Mittelstation. Dort gibt es ein großes Gelände – das Bärenland. Dieses ist ein Schutzgehege für Bären, welche aus menschlicher Gefangenschaft (meist aus Albanien und Rumänien) befreit worden waren. Sie können sich hier frei bewegen, haben viel Platz und bekommen genug gute Nahrung. Eine tolle Einrichtung. Auf einer Hängebrücke konnten wir das Gelände von oben betrachten, doch zunächst keine Bären – aber kurz bevor wir wieder gehen wollten, kamen sie doch aus ihren Höhlen. Zumindest zwei konnten wir sehen und beobachten.
Dann ging es schnell mit der nächsten Seilbahn ganz nach oben – auf das Weisshorn 2653 m. Zunächst standen wir im Schnee und im Nebel. Aber, der Himmel öffnete sich für kurze Zeit und wir durften einen fantastischen Blick auf die Berge werfen. Auch Chur konnte man sehen. Es war einfach toll. Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant schwebten wir wieder Arosa entgegen und flanierten noch in der Sonne am See. Mit der Rätischen Bahn ging es pünktlich zurück nach Chur.
Dienstag, 8. Oktober - Stadtführung in Chur
Etwas später- auf 9:38 Uhr Treffen am Bus und Fahrt in die Stadt. Bei strahlendem Sonnenschein erwartete uns eine Freundin von Anna-Töna (sie war früher Stadtführerin) und brachte uns durch ein Tor in die Altstadt von Chur. Sie erzählte von der über 4500-jährigen Geschichte der Stadt, aber humorvoll und mit viel Liebe. Chur wurde von den Römern als Militärfestung entlang der Straße von Italien zum Bodensee gebaut. Sie zeigte uns die Martinskirche – eine Reformierte Kirche ohne Altar – aber mit herrlichen Glasfenstern von Alberto Giacometi sowie die Stadt in der Stadt – den Bischofssitz mit der Kathedrale. Die bauliche Besonderheit: die Kathedrale hat eine leichte Biegung und schmiegt sich somit an die Felsen.
Nach ca. zwei Stunden durften wir auf eigene Faust die Stadt erkunden. Es war ein Erlebnis, kleine Gassen mit Cafés und Restaurants und vielen Geschäfte. Dennoch ging keiner verloren. Am Abend wurde ja in diversen Omnias Hackbraten zubereitet und gemeinsam im Zelt verzehrt. Dazu gab es Gemüse und Brot, ein kleines Fässchen Bier und einen guten Willi zum Abschluss. Auch dieser Tag war einfach toll.
Donnerstag, 9. Oktober - mit dem Bernina Express nach Tirano
Es hieß früh aufstehen, denn Abmarsch zum Bus war bereits um sieben Uhr!!! Noch etwas müde aber voller Vorfreude bestiegen wir Bus und Rhätische Bahn und starteten das Projekt: Bernina Express! Allerdings mit der Rhätischen Bahn fürs halbe Geld – doch genauso komfortabel. Wir hatten ja dank Annas Fürsorge in jeder Bahn reservierte Plätze! So auch heute. Über Samedan und Pontresina ging es nach Tirano. Vorbei an und in einer herrlichen Bergwelt mit viel Sonnenschein. Wir sahen den Piz Ela 3339 m, den Morteratsch Gletscher mit Piz Bernina 4049 m und den Piz Palü 3901 m – sowie viele andere Gipfel. Auch der höchste Punkt der Bahnstrecke mit 2309 m beim Ospizio Bernina wurde erwähnt und Anna verteilte Gipfelwein! Super!
In Tirano hatten wir 1¾ Stunden Aufenthalt und genossen die Sonne und das lebhafte Treiben in der italienischen Stadt. Die Rückfahrt führte uns über eine etwas andere Strecke durch das Ober- und Unterengadin und den Vereina-Tunnel wieder nach Chur. Wieder am Platz hatte Anna-Töna noch eine Bündner Graupensuppe für uns vorbereitet, welche im Zelt verspeist wurde.
Freitag, 10. Oktober - Radtour über dem Rheintal
Blauer Himmel, eine herrliche Pracht mit den bunten Laubbäumen ringsum und somit gutes Wetter zum Rad fahren. Für die sportlichen Fahrer hatte Anne-Töna den befreundeten Nachbarn Cornel gebeten, er kam und nahm fünf Männer und unsere starke Gabi mit auf eine großartige Tour über 36 km hoch über dem Rheintal. Aber unsere Anna hatte auch für die Genussfahrer eine Tour vorbereitet und so fuhren wir sechs Frauen und drei Männer wirklich eben durch das Tal bis zum Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein. Waren auch immerhin 23 km. Es war ein Genuss! Doch noch nicht genug – zum Abschluss überraschte uns Anna-Töna mit einem Raclette-Nachmittag auf der Feuerschale am Platz! Schnell war ein Beilagen-Buffet u. a. mit Kartoffeln gezaubert. Es gab Wein und die Sonne gab nochmal alles!
Aber alles hat ein Ende – so auch diese fantastische Reise. Christian bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei den beiden mit einer kleinen Gabe, Irmgard hielt die „Besinnlichen Worte“ und Matthias hielt eine sehr humorvolle „Trauerrede“. Zum Schluss saßen wir noch etwas im Zelt zusammen.
Samstag, 11. Oktober - Abschied
Bei viel Sonne wurden die Mobile startklar gemacht und auf 10:30 Uhr waren alle auf der Strecke. Alle kamen gut nach Hause.
Diese Tour war toll vorbereitet, sehr gut geführt und wir hatten Glück mit dem Wetter. Insgesamt hat alles gepasst und wir danken nochmals Anna-Töna und Matthias für die viele Arbeit im Vorfeld.
Ein besonderes Lob auch an die Schweizer Bahnen. Super und verlässlich pünktlich auf die Minute, Anschlüsse passten immer – auch bei nur drei Minuten Umsteigezeit.
Es war Spitze!!! gez. Irmgard